Ahnungslos nach dem Abi? Wir helfen dir, das Richtige zu finden

Auch du hattest als Kind sicher den einen oder anderen Traumberuf, den du als Erwachsener gerne einmal ausüben wolltest: Schauspieler, Anwältin, Ärztin oder Tierarzt – irgendwie klang alles immer spannend und aufregend. Nach dem Abi geht es dann darum, wirklich eine Ausbildung zu wählen oder sich für ein Studium zu entscheiden. Bei vielen ist es jedoch so, dass sich diese Wünsche im Laufe des Lebens wieder ändern, da neue Erfahrungen und Perspektiven gewonnen werden.

Mindestens genauso viele wissen jedoch gar nicht, was sie später einmal werden wollen. Doch kein Grund zur Panik:
Das ist vollkommen normal und manchmal auch gar nicht so verkehrt. So bleibt viel Zeit, sich Gedanken über den weiteren Werdegang zu machen und zu versuchen quälende Fragen wie „Was soll ich studieren?“ und „Welcher Beruf passt zu mir?“ zu beantworten.

Das gap year ist eine gute, jedoch nicht die einzige Alternative nach dem Abi

Nach dem Abitur stehen einem viele Türen offen. Du kannst ein Studium oder eine Berufsausbildung beginnen, Praktika oder ein freiwilliges soziales Jahr machen oder dir eine Auszeit im Ausland nehmen und ganz neue Erfahrungen sammeln. Für was du dich auch entscheidest, du solltest dich vorher informieren, welche Auswahlkriterien der jeweilige Berufszweig erfordert oder was du sonst alles beachten musst, um beispielsweise deine Reise ins Ausland Realität werden zu lassen.

Gerade die Wahl des gap year wird bei Abiturienten immer beliebter. Viele Programme ermöglichen fast für jedermann einen Auslandsaufenthalt, zum Beispiel in den USA, Australien oder Spanien. Egal ob als Aupair oder Backpacker: Auf einer solch langen Reise erweitern viele ihren Horizont, machen ganz neue Erfahrungen, lernen neue Leute und Kulturen kennen. Häufig wirken sich die neu gewonnenen Eindrücke auch auf den weiteren Werdegang aus. Festgeschmiedete Pläne fallen ins Wasser und ein Lebensabschnitt mit völlig anderen Plänen beginnt. Wenn du mehr über das sogenannte gap year wissen möchtest, wirf einfach einen Blick auf den passenden Artikel auf unserem Blog.

Definiere deine Interessen und schärfe dein Profil

Es gibt also ganz verschiedene Wege, die du nach deinem Abitur einschlagen kannst. Schwierig wird es allerdings, wenn du gar nicht weißt, was du willst – vor allem dann, wenn es um die Wahl des richtigen Studiengangs geht. Bevor du dich kreuz und quer auf alle denkbaren Studienfächer bewirbst, solltest du versuchen, dir einiges, was dich und dein Leben betrifft, bewusst zu machen:

  • Was kann ich wirklich gut? Was sind meine Stärken?
  • Was mache ich gerne? Was macht mir Spaß?
  • Wo sehe ich mich in 10 oder 20 Jahren?
  • Welche Werte und Ziele verfolge ich im Leben?
  • Welche Berufsfelder reizen mich/interessieren mich schon lange?
  • Gibt es absolute No-Gos oder Fächer, mit denen ich nichts mehr zu tun haben möchte?

Die Fragen hören sich unkompliziert an, jedoch ist eine ernsthafte Beantwortung durchaus schwierig, da man sich im Alltag kaum damit auseinandersetzt. Wenn du versuchst, dein eigenes Profil zu erstellen oder zu schärfen, wird dir das bei deiner Auswahl auf jeden Fall helfen. Wenn du beispielsweise ein gutes Gefühl für Sprache und Literatur hast, sehr gerne liest und dich sowohl offline als auch online mit Geschichten, Erzählungen und möglicherweise selbstverfassten Texten beschäftigst, wäre ein Studium oder Job im Bereich des Verlagswesens eine mögliche, sinnvolle Option. Wenn du hingegen fest entschlossen bist, nie wieder in Berührung mit Fächern wie Mathematik und Physik zu kommen, dann hilft dir das bei deiner Wahl auch schon einmal weiter. Ein Mathematik- oder Physikstudium würde somit nicht mehr infrage kommen.
Daher gilt: Sortiere dein Können und deine Interessen, schreibe Pro-und-Kontra-Listen und erstelle dir dein eigenes Profil. Das ist außerdem eine gute Übung und Vorbereitung, falls du irgendwann deinen ersten Lebenslauf erstellen musst.

Kostenlose Studien- und Ausbildungsberatungen helfen nach dem Abi weiter

Für was auch immer du dich interessierst, Informationen solltest du dir in jedem Fall besorgen, damit du Angebote besser vergleichen und dich dann entscheiden kannst. Dabei solltest du auch Ausschau halten nach Veranstaltungen wie „Tag der offenen Tür“ oder Führungen auf dem Campus der verschiedenen Universitäten. Dort kannst du dir vieles zeigen lassen und Informationen mitnehmen. Vielleicht lernst du dort schon Studierende kennen, die dir selbst erzählen können, was sie an der Universität gut finden und welche Vorlesungen und Seminare es gibt. Du kannst dich auch in einige Vorlesungen als Gasthörer setzen und reinschnuppern.

Idealerweise machst du dir all diese Gedanken nicht erst dann, wenn du dein Abiturzeugnis bekommst, sondern etwas früher, damit du besser planen kannst. Hinsichtlich der Bewerbungsfristen für einen Studien- oder Ausbildungsplatz ist das sehr wichtig. Außerdem kannst du dich an öffentliche Einrichtungen wenden wie zum Beispiel das Studentenwerk oder die Agentur für Arbeit, die regelmäßig Termine anbieten, um mögliche Studiengänge vorzustellen und Ausbildungsplätze zu vermitteln.

Die Hauptsache ist, nicht die Ruhe zu verlieren. Nimm dir die Zeit, dich richtig zu entscheiden, und tausche dich mit Freunden, Lehrern und deinen Eltern aus. Auch sie haben mit Sicherheit hilfreiches Feedback für dich.

Über den Autor

Als Schulsozialarbeiter komme ich immer wieder mit dem Alltag der Kinder in Berührung und versuche zu helfen wo ich nur kann. Das Schreiben über die Themen der Kids von Heute macht mir einfach unheimlich viel Spaß!

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