Mondfinsternis 2019 – Superblutmond über Deutschland

Die letzte totale Mondfinsternis ist kaum ein halbes Jahr her, da erwartet uns schon der nächste Blutmond über Deutschland. Wer im Juli das spektakuläre Schauspiel am Himmel verpasst hat, hat nun wieder die Chance, eine totale Mondfinsternis zu erleben, dieses Mal sogar im Superlativ als Superblutmond. Wann genau du die Mondfinsternis beobachten kannst, was eine Mondfinsternis ist und warum sie auch Blutmond genannt wird, erfährst du hier.

Wann und wo ist der Superblutmond zu sehen?

Im Gegensatz zur letzten Mondfinsternis im Juli 2018 findet die kommende nicht an einem lauen Sommerabend statt, sondern mitten im Winter. Am 21. Januar 2019 ist es wieder so weit für das besondere Himmelsphänomen. Jedoch musst du früh aufstehen, um den Superblutmond bestaunen zu können.

Willst du die gesamte Mondfinsternis verfolgen, solltest du dir einen Wecker stellen. Gegen 4:30 Uhr beginnt die Mondfinsternis in Deutschland. Die Hauptphase der totalen Mondfinsternis beginnt etwas mehr als eine Stunde später gegen 5:40 Uhr und erreicht ihren Höhepunkt mit der maximalen Verdunkelung des Monds um ca. 6:12 Uhr. Anschließend wandert der Mond langsam aus dem Erdschatten heraus und damit endet die Hauptphase der Finsternis gegen 6:43 Uhr.

Wo kann die Mondfinsternis beobachtet werden?

Der Superblutmond kann dieses Mal in ganz Deutschland, der Schweiz und in Teilen von Österreich beobachtet werden. Um das Spektakel verfolgen zu können, solltest du dir einen Ort suchen, der dir einen freien Blick Richtung Westen und Nordwesten ermöglicht. Dann hast du die besten Bedingungen und kannst den Mond optimal beobachten.

Was ist eine Mondfinsternis?

Eine Mondfinsternis tritt dann ein, wenn die Erde genau zwischen der Sonne und dem Mond steht und sich alle drei Himmelskörper in einer Ebene befinden. Wenn das der Fall ist, befindet sich der Mond genau im Schatten der Erde und man spricht von einer Mondfinsternis.

Da die Erde viel größer ist als der Mond, kann der Mond komplett im Schatten der Erde stehen. Ist das der Fall, spricht man davon, dass der Mond sich im Kernschatten der Erde befindet.

Mondfinsternis-Grafik

Im Gegensatz zur Sonne leuchtet der Mond nicht selbst, sondern wir sehen den Mond nur am Nachthimmel, weil er von der Sonne angestrahlt wird. Das müsste aber bedeuten, dass wir den Mond gar nicht mehr sehen könnten, wenn er komplett im Erdschatten steht. Dies ist aber nicht der Fall. Auch wenn sich der Mond im Kernschatten der Erde befindet, können wir den Mond noch sehen. Er leuchtet dann leicht rötlich – daher wird auch oft vom Blutmond gesprochen.

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum der Mond rötlich leuchtet?

Das liegt daran, dass das Licht der Sonne durch die Erdatmosphäre in den Erdschatten hineinstreut und nur noch rötliches Licht bzw. rötliche Wellenlängen auf den Mond treffen. Das ist der gleiche Effekt, der die Sonne beim Untergang auch rötlich erscheinen lässt.

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@Samuel Lemonnier

Was ist das Besondere an dieser Mondfinsternis?

Dieses Mal ist die Mondfinsternis sogar eine Supermondfinsternis oder auch ein Superblutmond. Der Mond wird als „Supermond“ bezeichnet, wenn er sich besonders dicht bei der Erde befindet. Da der Mond sich auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Erde bewegt, ist er mal weiter von der Erde entfernt und mal weniger weit.

Bei der Mondfinster kommen also mehrere Ereignisse auf einmal zusammen. Zum einen befindet sich der Mond besonders dicht bei der Erde und gleichzeitig im Kernschatten unseres blauen Planeten.

Wann findet die nächste Mondfinsternis statt?

Solltest du es nicht schaffen, so früh aufzustehen, um dir den Mond anzugucken, hast du erst wieder am 16. Mai 2022 die Möglichkeit, eine totale Mondfinsternis in Deutschland zu sehen. Also wenn du nicht weitere drei Jahre bis zur nächsten totalen Mondfinsternis warten willst, solltest du dir einen Wecker stellen.