Probleme beim Zitieren von Internetquellen? Wir zeigen dir, wie es geht!

Heutzutage findet die Recherche für einen Aufsatz, Sachtext oder eine Hausarbeit nicht mehr nur in der Bibliothek statt. Das World Wide Web bietet endlos viele Informationen zu allen denkbaren Themen. Wie du vielleicht schon in unserem Artikel über richtiges Zitieren gelesen hast, gibt es unterschiedliche Techniken, fremdes Gedankengut wiederzugeben und die Quelle entsprechend anzugeben – auch wenn du mit Internetquellen arbeitest. Viele Schüler und Studenten stoßen bei der Verwendung von Internetquellen auf Probleme.

Zitieren von Internetquellen leicht gemacht – oder?

Wie sieht es bei Zitaten aus, die du aus Onlineartikeln oder Onlinestudien hast? Was oder wer ist dann die Quelle? Muss der Link ebenfalls hinter das Zitat oder die Paraphrase geschrieben werden? Was musst du generell beachten?

Fragen über Fragen

Vielen Schülern und Studierenden bereitet die Nutzung von Internetquellen Kopfschmerzen. Damit dir das nicht passiert, zeigen wir dir, welche von Hochschulen anerkannten Techniken du nutzen kannst. Denn im Studium ist diese Arbeitsweise – also das Schreiben von Hausarbeiten und das dazugehörige wissen-schaftliche Arbeiten – Alltag und sollte perfekt beherrscht werden. Wendest du die Zitierregeln nicht ordentlich und korrekt an, kann dies bei der Korrektur deiner Arbeit zu Punkteverlust führen.

Als Erstes wollen wir dir erklären, warum es wichtig ist, Zitate und Paraphrasen in deiner Hausarbeit oder deinem Essay zu verwenden. Deine Arbeit soll nicht nur eigene Überlegungen widerspiegeln, sondern auch die Meinung anderer Autoren kritisch begutachten. Paraphrasen und Zitate kannst du außerdem nutzen, um Aussagen oder Argumen-tationen zu überprüfen. Dabei werden sie entweder bestätigt oder widerlegt. Beachte, dass du nicht zu viele wörtliche Zitate verwendest.
Das Paraphrasieren von Textpassagen ist gängiger und leichter in deinen Text zu integrieren.

Welche Internetquellen sollte ich nutzen?

Wenn du für deine Hausarbeit oder deinen Sachtext im Internet recherchierst, achte darauf, möglichst nur seriöse und wissenschaftliche Artikel bzw. Fachartikel als Quellen zu nutzen. Quellen von Unterhaltungs- und Lifestyleseiten solltest du beispielsweise vermeiden, wenn du über mathematische Phänomene schreibst. Jede Quelle, die du nutzt, sollte einen sinnvollen Zusammenhang zum Rest deiner Arbeit darstellen.

Verwende außerdem idealerweise nur Texte und Artikel, dessen Autoren bekannt – also angegeben –  sind. Wie bei Printquellen auch, ist die Angabe des Autors in der Quelle unbedingt notwendig. Auch der Titel des Artikels sollte vorhanden sein. Texte, die unvollständig hinsichtlich dieser Angaben sind, solltest du besser meiden. Ist in deinem Literaturverzeichnis kein Autor für diesen Artikel zu finden, könnte dich das eine Menge Punkte kosten. Im Notfall reicht es jedoch auch, wenn du die Organisation oder Institution angibst, die die Webseite betreibt, falls keine Autoren in dem Artikel oder Text genannt werden.

Wie kennzeichne ich Internetquellen korrekt?

Wenn du passende Internetquellen für deine Arbeit gefunden hast, musst du in jedem Fall vollständige Angaben machen: Autor (oder Organisation), Erscheinungsjahr und Titel. Im Anschluss daran gibst du die vollständige Internetadresse (URL) an. Den Hyperlink entfernst du idealerweise, denn möglicherweise wird er sonst als klickbarer Link dargestellt. Achte am besten darauf, dass die Hyperlinks nicht anders formatiert sind als der Fließtext.

Ein absolutes Muss bei Internetquellen ist die Angabe des letzten Zugriffs auf die Internetadresse. Dies ist deshalb so wichtig, da Onlinetexte sehr schnell wieder aus dem World Wide Web verschwinden oder verändert werden können. Um klarzustellen, wann du diese Quelle gefunden und genutzt hast, schreibst du hinter die Internetadresse in Klammern zum Beispiel „Zugriff am“, „verwendet am“ oder „abgerufen am“ und dahinter das entsprechende Datum. Diese Schreibweise gilt, wenn du Internetquellen im Literatur- bzw. Onlineverzeichnis angibst.

Im Fließtext selbst ist diese Angabe zu lang. Hier reicht es, hinter das genutzte Zitat oder hinter die Paraphrase den Autor und das Jahr in Klammern zu schreiben. Ist es eine Internetquelle, die einen reinen Artikel darstellt, entfällt die Angabe von Seitenzahlen. Ist es allerdings ein Onlinedokument, zum Beispiel eine Studie als PDF, ist die Angabe der Seitenzahl Pflicht.

Zur Veranschaulichung haben wir hier ein Beispiel für dich zusammengestellt:

Im Text:

„Der bereits in der Renaissance einsetzende moderne Individualismus betonte von Anfang an die Autonomie und Einzigartigkeit des Einzelnen – ursprünglich in Absetzung von der starken Eingebundenheit des mittelalterlichen Menschen in rigide lokale Gemeinschaften.“ (Schimank, 2012)

Literatur- bzw. Onlineverzeichnis:

Schimank, Uwe (2012). Individualisierung der Lebensführung. In: http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/137995/individualisierung-der-lebensfuehrung (Zugriff: 27.09.2015)

Es gibt noch keinen wirklichen Standard zur Angabe von Internetquellen. Wenn du dir noch unsicher sein solltest, frage in jedem Fall deinen Lehrer oder Dozenten.