Soziale Netzwerke für Schüler und angehende Abiturienten

Soziale Netzwerke bestimmen immer mehr unser Leben und das unserer Kinder. Während wir früher mit Menschen in der realen Welt geredet haben, geschieht dies heute häufig auf Social-Media-Plattformen. Dort lernen wir neue Leute kennen, kommunizieren mit ihnen und lassen sie an unserem Leben teilhaben.

Welche sozialen Netzwerke nutzen Kinder und Jugendliche? Auf welche Gefahren muss ich als Elternteil achten? Immer jünger werden die Kinder, die sich in sozialen Netzwerken anmelden und zu einem Teil der digitalen Welt werden. Es lauern Gefahren im Internet, derer wir uns als Elternteil oft nicht bewusst sind.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen sieben bekannte soziale Netzwerke vor, die von Kindern und Jugendlichen in Deutschland am häufigsten genutzt werden. Des Weiteren möchten wir Ihnen die Gefahren im Internet erläutern.

Soziale Netzwerke

  • Facebook
    Das größte und berühmteste aller sozialen Netzwerke.
    Jeder Nutzer besitzt ein eigenes Profil, einen Freundeskreis und die Möglichkeit, persönliche Daten mit anderen Nutzern zu teilen. Offiziell dürfen sich Jugendliche ab einem Alter von 13 Jahren bei Facebook anmelden. Jedoch kann die Altersbeschränkung leicht umgangen werden, indem ein falsches Geburtsjahr angegeben wird. Bis zu einem Alter von 17 Jahren gibt Facebook ein voreingestelltes Profil vor, in dem die Privatsphäre geschützter ist; Fotos sind nicht automatisch für alle sichtbar. Dies ist sehr sinnvoll, denn Kinder und Jugendliche gehen oft sehr leichtsinnig mit ihren Daten um.
  • WhatsApp
    Schon längst hat WhatsApp die guten alten SMS abgelöst. Smartphone-Nutzer können die App herunterladen und erhalten durch die Angabe ihrer Handynummer einen Account. Alle Freunde und Bekannte, die ebenso WhatsApp nutzen, werden in der Kontaktliste angezeigt und man kann mit ihnen chatten sowie Fotos und Videos austauschen.
  • YouTube
    Jeder registrierte Benutzer kann Videos nicht nur anschauen, sondern sie auch hochlaen und mit Nutzern auf der ganzen Welt teilen. Das Hochladen von privaten Videos ist bedenklich, denn Inhalte verbreiten sich im Internet wahnsinnig schnell und können von jedem gesehen werden. Zudem haben YouTube-Nutzer die Möglichkeit, bekannte Musikvideos oder Filme hochzuladen. Da die aber meist urheberrechtlich geschützt sind, kann man sich strafbar machen. Weitere Informationen zu Urheberrechtsbestimmungen finden Sie auf der Seite der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz.
  • Online-Chat
    Es gibt Hunderte Online-Chaträume, in denen die Nutzer anonym miteinander chatten. Einige Chaträume sind zwar für Jugendliche unter 18 Jahren ausgelegt, dennoch tummeln sich dort auch oft ältere Internetnutzer. Sie nutzen die Anonymität aus und geben sich als Jugendliche aus. Unterschätzen Sie nicht diese Gefahren, denn Kinder können dort sexuell belästigt oder verbal beleidigt werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind nur einen Online-Chat benutzt, der von Administratoren beaufsichtigt wird. Weitere Infos dazu finden Sie auf Schau-hin.info.
  • Instagram
    Auf dieser sozialen Plattform teilen Nutzer Fotos oder Kurzvideos mit anderen Nutzern. Die Dateien können positiv bewertet („gelikt“) und kommentiert werden.
  • Snapchat
    Benutzer können Fotos oder Videos an ihre Freunde verschicken. Das Prinzip war so gedacht, dass empfangende Dateien nach ein paar Sekunden gelöscht werden. Inzwischen gibt es jedoch andere Anwendungen, mit denen man die Dateien auf dem mobilen Endgerät speichern kann.
  • Twitter
    Angemeldete Nutzer veröffentlichen Kurznachrichten („Tweets“) mit maximal 140 Zeichen. Diese können von anderen Nutzern geteilt („retweetet“) und dadurch weiterverbreitet werden. In Deutschland ist Twitter als soziales Netzwerk noch nicht so weit verbreitet wie beispielsweise in den USA.

Gefahren im Internet

Wir haben es oben schon angedeutet, aber an dieser Stelle möchten wir es Ihnen nochmals veranschaulichen: Soziale Netzwerke bergen auch immer Gefahren im Internet.
– Cybermobbing
Eine Form von Mobbing, die durch das Internet ausgeübt wird.
– Kontakt zu Fremden
Im Internet ist es wahnsinnig einfach, eine andere Identität anzunehmen. Dies nutzen Kriminelle aus, indem sie sich als Gleichaltrige ausgeben und Kontakt zu Minderjährigen suchen. Nicht selten werden die Jugendlichen zu Opfern, die im Internet belästigt und sexuell bedrängt werden.
– Preisgeben von privaten Inhalten
Kinder und Jugendliche unterschätzen oft, wie schnell sich Inhalte im World Wide Web verbreiten – und nicht mehr gelöscht werden können.

Was Sie als Elternteil beachten sollten

– Erstellen Sie zusammen mit Ihrem Kind ein Profil und schützen Sie so die Privatsphäre Ihres Kindes. Weitere Informationen lesen Sie bitte in unserem Artikel über Cybermobbing.
– Vermitteln Sie Sicherheitsrisiken und sprechen Sie über mögliche Gefahren. Dabei hilft Ihnen die Website der Polizeiberatung.
– Verbieten Sie niemals den Zugang zum Internet. Erstens wird das Internet so interessanter für Ihr Kind. Zweitens wird ein Internetverbot wirkungslos bleiben, da wir in der heutigen Zeit überall Zugang zum Internet bekommen.